Vom Baum zum Schmuckstück



Vom Baum zum Kunstwerk – die Entstehung deines einzigartigen Holzschmucks

Jedes meiner Schmuckstücke erzählt eine Geschichte. Eine Geschichte von der Natur, von den Jahreszeiten und von der Schönheit eines Baumes, der über Jahre gewachsen ist. Lass mich dir erzählen, wie aus einem wundervollen Baum ein kleines, aber einzigartiges Kunstwerk entsteht.


Der Ursprung: Ein Baum voller Leben

Am Anfang steht der Baum. In der Umgebung von Erdbach im Westerwald, wo ich arbeite, wachsen viele stolze Bäume, die Teil einer natürlichen Landschaft sind. Manchmal müssen Bäume altersbedingt gefällt werden oder fallen durch Stürme. Aus diesen Bäumen – die das Ende ihres Lebens in der Natur erreicht haben – entsteht etwas Neues. Ich nutze ausschließlich solches Holz oder Holzabschnitte von Schreinerarbeiten, die sonst ungenutzt bleiben würden. So bewahre ich einen Teil der Geschichte jedes Baumes.

Die Vorbereitung: Vom Stamm zur Holzscheibe

Bevor das Holz weiterverarbeitet werden kann, braucht es Geduld. Es wird zunächst getrocknet, oft über viele Wochen, damit es die richtige Konsistenz für die Bearbeitung erreicht. Nach der Trocknungszeit beginnt die eigentliche Arbeit: Ich nehme das rohe Holz und säge es mit der Bandsäge in handliche Stücke, die den Kern jedes Schmuckstücks bilden.


Dann kommt ein besonderes Werkzeug ins Spiel: der Scheibenbohrer. Mit diesem bohre ich präzise Zylinder aus dem vorbereiteten Holz. Diese Zylinder sind wie kleine Rohlinge – sie warten darauf, in etwas Wunderschönes verwandelt zu werden. Ich arbeite dabei mit verschiedenen Größen, um für jedes Design die perfekte Grundlage zu schaffen.


Die Verwandlung: Vom Zylinder zur feinen Holzscheibe

Die Zylinder werden anschließend mit einer Japansäge in feine Scheiben geschnitten. Jede Holzscheibe erzählt durch ihre Maserung eine eigene Geschichte – mal sind es filigrane Linien, mal kräftige Kontraste, die sich über das Holz ziehen. Es ist, als würde der Baum sein Innerstes preisgeben.


Damit diese natürlichen Strukturen perfekt zur Geltung kommen, schleife ich die Scheiben sorgfältig auf meinem Tellerschleifer. Stück für Stück erhalten sie eine glatte, seidige Oberfläche und eine gleichmäßige Dicke von etwa 3 mm. Dieser Prozess erfordert Präzision und ein ruhiges Händchen – jedes Stück soll sich angenehm anfühlen und trotzdem robust genug sein.

Die Veredelung: Der Moment, in dem das Holz lebt

Nach dem Schleifen wird das Holz mit Leinöl behandelt. Das Auftragen des Öls ist wie ein Zauber: Die Maserung des Holzes wird plötzlich lebendig, die Farben leuchten auf, und die Oberfläche erhält eine warme, natürliche Tiefe. Es fühlt sich an, als würde der Baum seine volle Schönheit erst jetzt entfalten. Danach lasse ich die Holzscheiben ruhen, bis sie vollständig getrocknet sind.


Das Designen: Kreativität trifft auf Handwerk

Wenn die Holzscheiben fertig sind, beginnt der kreativste Teil meiner Arbeit: das Designen. Jede Scheibe wird sorgfältig gebohrt, um später mit den passenden Einzelteilen kombiniert zu werden. Hier kommen hunderte Möglichkeiten ins Spiel: edel glänzende Edelstahlelemente, funkelnde Natursteine oder minimalistische Akzente.

Ich spiele mit Farben, Formen und Materialien, bis jedes Schmuckstück eine harmonische Einheit bildet. Jede Kombination ist einzigartig, jede Entscheidung durchdacht – denn das Ergebnis soll nicht nur schön aussehen, sondern auch eine Verbindung zwischen Träger und Natur schaffen.


Ein Unikat für dich

So entsteht dein Schmuckstück – mit viel Geduld, Handarbeit und Liebe zum Detail. Es ist nicht nur ein Accessoire, sondern ein Teil der Natur, der seinen Weg in deinen Alltag findet. Natürlich. Handgemacht. Einzigartig.